von John Dean, Spezialist für Marketing-Inhalte, Enfocus
Originalartikel unter: https://blog.enfocus.com/how-to-reduce-pdf-file-size-without-sacrificing-quality
Druckproduktionsteams sind oft mit Bildern konfrontiert, deren Auflösung zu niedrig ist, um sie in akzeptabler Qualität zu reproduzieren. Es gibt aber auch Fälle, in denen PDF-Dateien aufgrund zusätzlicher Daten und Bilder, welche eine zu hohe Auflösung haben, zu groß werden.
In der Ausbildung wurde uns beigebracht, dass ein Bild 300 ppi bei 100 % haben muss, um druckbar zu sein. In der Realität lautete dann die Faustregel für die Bildauflösung, dass der ppi-Wert (pixel per inch) das Zweifache der dpi (Dots per inch) betragen sollten. Dies hat sich im Laufe der Jahre geändert, insbesondere wenn man die Herstellung von Druckplatten im Vergleich zum Digitaldruck betrachtet. Dieser Artikel vermeidet die Diskussion über ppi vs. dpi und lässt diesen Streit ruhen. Und wir gehen davon aus, dass jede Druckerei weiß, welche Bildauflösung sie für die Plattenherstellung oder die digitale Ausgabe benötigt.
Die nachfolgende Beispiel enthält ein Bild, das übergroß ist. Die effektive Auflösung beträgt 400 ppi, was für eine A5-Karte ein Overkill darstellt. Die Größe der PDF-Datei beträgt 2,78 MB. Das ist nicht riesig, aber wenn ein Kunde eine 500-seitige PDF-Datei liefert, die für den Versand bereits mit Daten zusammengeführt wurde, wird sie schnell immens groß. Vor allem, wenn man bedenkt, dass solche Jobs meist auch mit komplexen Vektor-Grafiken daherkommen, welche die Weiterverarbeitung ins Stocken bringen können.
Im Beispiel oben wird eine Enfocus PitStop-Aktionsliste zur Optimierung von PDF-Dateien benutzt. Unter besonderer Berücksichtigung des Bildbereichs kann die Auflösung reduziert werden, um individuelle Spezifikationen zu erfüllen. Zum Beispiel wird diese A5-Karte mit 133 lpi (lines per inch) belichtet, so dass die Halbtonbilder auf 266 ppi optimiert werden.
Nachdem die Aktionsliste „PDF optimieren“ auf die Datei angewendet wurde, konnte die Größe von 2,78 MB auf 1,68 MB reduziert werden. Ein genauerer Blick darauf, was diese Aktionsliste tut, offenbart mehr als nur das Resampling von Bildern. Die Reihenfolge, in der die Optimierung erfolgt, ist die folgende:
- Objekte komplett außerhalb der Medienbox entfernen
- Entfernen von Objekten (Metadaten, Formularfelder, JavaScript)
- Benutzerdaten verwerfen (Anhänge, leere Ebenen, Wörterbücher)
- Aufräumen (Dokumentstruktur, unsichtbare Objekte, Workflow-Daten…)
- Bilder (Monochrom, Graustufen, Farbe)
Alle diese einzelnen Schritte sind in PitStop Pro verfügbar und können in einer Aktionsliste zusammengefasst werden, um die Größe der PDF-Datei zu optimieren und die Komplexität zu reduzieren. PitStop Pro bietet seit kurzem auch die Möglichkeit, komplexe Vektoren zu rastern, was ebenfalls zur Verbesserung der Ausgabeleistung beiträgt. Durch das Hinzufügen dieses Prozesses in dieselbe Aktionsliste wird die gesamte PDF-Optimierung in einem einzigen Klick zusammengefasst oder dies kann mit PitStop Server komplett automatisiert werden.
Optimieren Sie PDF-Dateien so früh wie möglich in einem Workflow, um die Leistung und Effizienz nachgelagerter Prozesse zu verbessern. Saubere PDF-Dateien tragen zu einem vereinfachten Online-Proofing bei. Mit dem PDF Review Module, das in einen Switch-Flow integriert ist, können Sie die Optimierung vor dem automatisierten Online-PDF-Proofing positionieren. Da das PDF Review Module PDF-Dateien so anzeigt, wie sie im Druck erscheinen würden, ist es sinnvoll, Preflight und Korrekturen vor dem Proofing durchzuführen.
Durch die automatisierte PDF-Optimierung bleiben die Dateien im gesamten Workflow korrekt und konsistent, was zu wiederholbaren, voraussehbaren Ergebnissen bei der Ausgabe führt.